4. und letzter Reisebericht

Wiederum moechten wir uns an dieser Stelle fuer die Feedbacks herzlich bedanken.

Hier in Toraja, genauer in Rantepao, erlebten wir eindrucksvolle Tage. Das Toraja-Land oder auch Gebiet ist eine eigene Gegend fuer sich in Sulawesi. Es ist sicherlich so gross wie der Kanton Solothurn und Bern zusammen. Man kann eigentlich sagen, dass es die Reiskammer von Sulawesi ist. Es hat hier auch spezielle Urbraeuche und Rituale, welche bis zur heutigen Zeit geblieben sind und auch vollzogen werden.
Von einem dieser Rituale moechten wir Euch Naeheres erzaehlen:
Hier feiert man die Bestattung eines Toten zweimal. Das erste Mal gibt es auch wie bei uns eine normale Trauerfeier. Dann wird der Leichnam einbalsamiert und in der gemeinschaftlichen Wohnung der Familie aufbewahrt. Er erhaelt das beste Zimmer. So koennen die Angehoerigen taeglich zu ihm sprechen, bei ihm trinken und essen. Es kann sein, dass der Leichnam bis zu 5 Jahren so aufbewahrt wird. Die Regel ist aber 1 - 2 Jahre. Danach folgt eine 4-5 taegige Zeremonie. Wir hatten das Glueck, dass wir einen Teil dieser Zeremonie miterleben durften. Nach der Reisernte, wenn die Familie genug Geld gesammelt hat fuer die zweite Bestattung, resp. Zeremonie, wird extra ein Dorf aufgebaut. Um dies zu verwirklichen, brauchen sie 1 bis 2 Monate. Zu erwaehnen ist, dass das gebaute Dorf am Ende der Zeremonie wieder abgebrannt wird.
Am ersten und zweiten Tag treffen alle Verwandte und Gaeste ein, welche dann die ganze Zeit auch dort verbringen. Jeder Gast bringt ein Geschenk mit, sei das Zigaretten, Schweine, Bueffel etc. Darueber wird genau Buch gefuehrt und es werden dann waehrend der Zeremonie die Spender namentlich mit ihren Geschenken erwaehnt.Der erste Hoehepunkt am ersten Tag ist dann, dass ein Bueffel geschlachtet wird. Dies geht wie folgt vor sich: Der Bueffel wird an einen Pfahl mit dem Bein festgebunden. Mit einem Schwert wird ihm dann die Kehle durchgeschnitten und er blutet dann aus. Nachdem das Tier tot ist, wird ihm die Haut abgezogen und er wird anschliessend in Teile zerlegt. Das Ganze passiert auf dem Boden, nur Palmenblaetter halten ein wenig des Dreckes vom Fleisch fern. Es ist nicht zu erwaehnen, wie viele Fliegen es anzieht, da es ja sehr warm ist. Das Fleisch wird dann an Angehoerige sowie Gaeste verteilt. Da unserem Guide die Schwester von seiner Grossmutter vor einem Jahr gestorben war, wurden wir in die Familienzeremonie wie die Angehoerigen aufgenommen. Das war richtig schoen. Wir konnten Essen und Palmwein aus Bambusrohren trinken. Wieder einmal mehr waren wir bald die Attraktion und nicht mehr die Zeremonie.
Am letzten Tag der Zeremonie geht dann das schlachten weiter. Dazu ist zu sagen, dass die Leute von Toraja in 4 verschiedene Kastenklassen eingeteilt sind. Die ganz Reichen sind zu oberst und so geht es immer eine Klasse hinunter, bis die 4 (Armenklasse) erreicht wird. Wir konnten an einem anderen Tag einer Zeremonie der Oberklasse teilnehmen. Das heisst, dass mindestens 24 Bueffel gekillt werden. Von den Schweinen reden wir gar nicht. Die 24 Bueffel werden in der Mitte des Zeremonienplatzes platziert und einem nach dem andern wird die Kehle durchgeschnitten. Ihr koennt euch vorstellen, was das fuer ein Bild gab. Nachdem die 24 Bueffel gekillt wurden, hatte der katholische Pfarrer eine Messe, welche 1 Stunde dauerte. Es war so heiss, dass die toten Bueffel bereits schon geblaeht waren. Dann ging die Verteilung vom Fleisch von sich. Der Mageninhalt (unverdautes Gras) wurde auf dem Platz ausgebreitet und die Frauen liefen mit ihren blossen Fuessen darin herum. Dies soll die beste Medizin sein, gegen Hornhautbildung.
Es gibt natuerlich auch diverse Bueffels. Die einen sind pechschwarz und haben einen Wert von 10-12 Millionen Rubiehs. Dann gibt es Tiere, die haben eine ganz helle Haut (analog Schwein) und stechend blaue Augen. Diese Tiere haben einen Marktwert von ueber 20'000'000 Rubiehs. Um sich ein Bild vom Beschriebenen zu machen ist es besser wenn ihr die Photos anschaut.
Nach der Zeremonie wird dann der Sargofarkt in eine Steinhoehle gelegt.
Kurz gesagt, der zweite Teil der Zeremonie ist nicht mehr Trauer, sondern ein riesiges Fest.
Ein weiterer Tag verbrachten wir mit Trekking. wir durchwanderten stundenlang Reisfelder auf ueber 1000 Meter Hoehe. Leider war am Anfang das Wetter uns nicht gut gesinnt und so konnten wir doch auch noch unseren Regenschutz gebrauchen.
Ein weiterer Tag verbrachten wir mit der Besichtung der diversen Stein-/ Felsengraeber. Man konnte sogar diverse vorhandene Skelette betrachten.
Ja und so mussten wir nach 5 Tagen Toraja-Land wiederum Abschied nehmen. Ich glaube, dass uns die 5 Tage noch lang in Errinnerung bleiben werden.
So bestiegen wir am Montagabend den Nachtbus nach Makassar. Wir staunten nicht schlecht, als wir in den Bus einstiegen. Feudale Liegesitze und einmal genuegend Platz fuer die Beine. Nach 8 stuendiger Fahrt erreichten wir dann den Flughafen von Makassar, wo wir das Flugzeug der Lion Air (Billigfluggesellschaft) bestiegen und Richtung Bali flogen.
Dort angekommen erlebten wir einen extremen Kulturschock. Fettleibige, sonnenverbrannte, biertrinkende, taetoobestochene Touris. Ja, wir sind wieder in die Wohlstandsgesellschaft zurueckgekehrt. Auch die Einheimischen hier wollen mit jedem Weissen ein Geschaeft machen. So sehnten wir uns bereits schon nach einigen Stunden Bali nach Sulawesi zurueck.
Die letzten 2 Tage unserer Ferien werden wir uns wohl oder uebel dem Schicksal hier ergeben und werden am Freitag Richtung Schweiz, via Singapur, wieder heimfliegen.





























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3. Reisebericht

Herzlich Dank denjenigen, welche uns ein paar Zeilen aus der Schweiz geschrieben haben.
Und nun zu weiteren Highlights unserer Reise.
Eine Seefahrt die ist lustig............... So sollte es eigentlich sein. Wir bestiegen also am Freitagabend die Faehre zu den Togjan Inseln. Um komfortabler zu Reisen, mieteten wir eine Kabine. Diese Kabinen gehoeren eigentlich der Crew, da diese aber wenig verdienen, vermietetn sie diese an zahlungskraeftige Leute. Wir bezogen also unsere Kabine, welche wiederum fuer indonesische Leute gebaut war (klein). Waehrend wir unsere Schlafsaecke ausbreiteten, bemerkten wir, dass wir nicht alleine in der Kabine waren, sondern kleine Krabbeltiere (sprich Kakerlaken) ebenfalls eine ruhige Seefahrt verbringen wollten. Trotzdem hatten wir das bessere Los als alle anderen Leute, welche sprichwoertlich "Camping an Bord" machten. Die Schifffahrt dauerte 12 Stunden und das Meer war sehr ruhig. Aber eben, schlafen war eigentlich nur mit einem Auge angesagt, da das andere immer auf die lieben Tierchen schaute, was diese machten. Eine Toilette fuer das ganze Schiff war auch vorhanden.
So kamen wir am folgenden Morgen um 0830 Uhr in Wakai, der Hauptinsel der Togjan Inseln, an. Es war ein trister Empfang, da es regnete. Sofort wurden wir von einheimischen Leuten zu der Insel Kadidiri abgeholt. Die Fahrt dorthin, wiederum auf dem Meer, dauerte knapp eine halbe Stunde, auf einem einheimischen Holzboot.
Dort wurden wir sehr herzlich mit einem Fruehstueck empfangen. Als wir dann noch unsere Bungalow sahen, waren wir rundum gluecklich. Es war schon eine herrliche Insel. Weisser Strand, Bungalow's direkt am Meer, nur 2 Ressort waren auf dieser Insel. Und vor allem, kein natelempfang, kein Internet, kein Telefon, nichts, nur Mauese, welche uns in der Nacht auf Trab hielten. So genossen wir volle 3 Tage ohne Zivilisation und erholten uns (was auch fuer die naechsten Tage noetig war).
Nach den Erholungstagen, machten wir uns auf die Reise, um das Festland, resp. Ampana, zu erreichen.
Von Wakai aus sollte die Faehre um 1000 Uhr ablegen. Zuerst wurden auf 1200 Uhr vertroestet, anschliessend hiess es, vielleicht kommt sie gar nicht mehr an diesem Tage, bis wir um 1330 Uhr am Horizont, erleichtert, ein Schiff sichten konnten. Als es immer naeher kam, schauten wir uns immer wie entgeisterter an. Erstens hatte das Schiff schlagseite, zweitens war es ein ganz normales Holzschiff mit einem Ober und Unterdeck und drittens konnten wir uns nicht vorstellen, wo wir noch einen Platz finden konnten, da dieses hoffnungslos ueberfuellt war. So kletterten (das ist nicht uebertrieben) auf das Boot und sicherten uns im Hinterteil des Bootes, auf der Reeling, einen Holzsitzplatz. Es dauerte ueber eine 1/2 Stunde, bis das Schiff endlich lostuckerte (auch das ist nicht uebertrieben).
Beim Erkundungsgang auf dem Schiff stellte Joerg und Tamara fest, dass weder Rettungsboote noch Schwimmwesten vorhanden war. Es war nur 1 Rettungsring fuer ueber 300 Passagiere vorhanden. Der Kapitaen hatte auf der Bruecke weder Radar noch Echolot. Er fuhr einfach nach seinem Gutduenken und Instinkt Richtung Ampana. Es waere ja nicht Indonesien, aber wir sind genau nach 5 Stunden in Ampana eingetroffen. Das von Bord gehen war noch muehsamer als aufs Boot gehen. Alles wollte das Schiff ueber eine kleine und schmale Holzleiter, welche ca. 6 Meter ueber Boden war, verlassen. Gottlob war das Hotel, in welchem wir Uebernachten wollten, nicht weit entfernt.
Dort angelangt, bezogen wir unser Zimmer und duschten vorerst einmal ergiebig (indonesisch, d.h. mit Wasserpottich und einem kleinen Eimer).
Bei einem feinen Nachtessen, wiederum in einer Garkueche, vergassen wir dann die hinterunsliegenden Strapazen.
Im Hotel machten wir dann fuer den naechsten Tag unseren Weitertrip ab. Um nach Toraja zu gelangen, waren war zwangslaeufig auf ein Privatauto angewiesen. Alles andere waere umstaendlich und vor allem zeitintensiv gewesen. Und hier wurden wir zum ersten Mal uebers Ohr gehauen. Fuer die Fahrt mussten wir 2'000'000 Rupiehs bezahlen. Man bedenke, ein normalverdienender Mensch hat hier ein monatliches Salaer zwischen 600'000 bis 800'000 Rupiehs.
So begann am andern Tag, bereits um 0715 Uhr die 17 stuendige Fahrt. Auch hier erlebten wir wiederum unmoegliche Sachen. Zuerst einmal mussten wir mit dem Pw einen Fluss durchqueren. Es war keine Bruecke vorhanden. so dirigierte uns ein Einheimischer durch die Fluten des Flusses. Menschen wurden auf einem Sitz ueber den Fluss transportiert und die Motorraeder wurden per Hand getragen. Das Wasser kam ziemlich genau auf die Hoehe des Fahrgastraumes. Aber wir kamen trockenen Fusses auf die andere Seite.
Ca. 4 Stunden spaeter war die Strasse durch einen Erdrutsch verschuettet. Es hatte so geregnet, dass der halbe Hang herunterkam. Das war schon eine grosse Aufregung. Saemtliche Fahrgaeste von den oeffentlichen Busen mussten aussteigen, hiengen dann an den Hinterteil des Buses, damit dieser auf den Hinterraeder nicht durchdreht. Und so wurde probiert, ueber die verschuettete Strasse zu fahren, was auch gelang. Gottlob fuhren wir talwaerts und so konnten wir in unserem Auto sitzen bleiben.
Nach weiteren Stunden Fahrt eine erneute Ueberraschung. Ueber der Strasse war eine Barriere gelegt und der Fahrer musste den anwesenden Polizisten ein Obolus, in Form von Geld, bezaheln, damit wir weiterfahren konnten. Dieser Vorgang passierte noch 2 Mal, auch da hatten wir wiederum Glueck, da wir Touristen waren, mussten wir nicht bezahlen. Das System hier ist so, dass also die Polizei resp. der Staat sehr korrupt ist und sie die Bevoelkerung sehr zur Kasse beten. Um das Ganze alltertuemlich zu Nennen, richtige Wegelagerer.
Gegen Mitternacht trafen wir dann in unserem Hotel in Toraja ein. Wir waren heil froh, dass wir die Fahrt ueberstanden hatten und bezogen todmuede unser Zimmer. Es regnete wohl fast die ganze Nacht.
So und nun wollen wir hier 3-4 Tage bleiben bis es dann weiter nach Bali geht. Wie wir jetzt Sulawesi kennen, werden wir sicherlich wiederum einige Ueberraschungen erleben.
Das waer's also fuer diesen Moment. Leider koennen wir Euch keine Bilder beilegen, da das Internet sehr langsam ist. Es hat sogar nicht einmal einen USB-Anschluss.
Bis zum naechsten Mal und liebe Gruesse in die kalte Schweiz.
Tamara, Marietta, Joerg
























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Unser 2. Reisebericht

Zuerst, bevor wir Euch weitere erlebnissreiche Sachen niederschreiben, moechten wir uns fuer die Rueckmeldungen, welche bis jetzt eingetroffen sind, bedanken.
Wie schon erwaehnt, besuchten wir das Highlight, weswegen wir eigentlich nach Kakaskaden gekommen sind, nicht. Tamara und unser Reisebegleiter Corvin, ein deutscher Student, hatten nach langem Suchen(sie hatten sich zuerst ins indonesische Radio verirrt und dort ueber Aether ein Interview gegeben) im Vulkaninformationscenter wichtige Infos ab. Es stellte sich heraus, dass der grosse Vulkan zur Zeit sehr aktiv sei und jederzeit ausbrechen koennte. So beschraenkten wir uns auf den kleinen Vulkan, welcher auch seine Reize hatte und den dortigen Vulkansee.
Das abendliche Durchessen von 4 Fischen, auf verschiedene Arten zubereitet, war nicht gerade das, was unseren Vorstellungen entsprach. So zogen wir es vor, am folgenden Abend in einem anderen Restaurant, wo es eine Auswahl ohne Fisch gab, zu schnabulieren. Es war zwar nicht das geeignete Wort, mussten wir doch fast 11/2 Stunden auf das Essen warten. Dabei verging uns fast der Appetit. Was genau das Problem war wussten wir nicht, glauben aber, dass die Koechin zuerst noch einkaufen musste, da sie kurz vor dem Essen mit einem Sack voller Esswaren durch das Restaurant ging. Von der Wirtin wurden wir dann mit einer Portion fritierten Bananen entschaedigt fuer das lange warten. Den letzten Abend, den Corvin mit uns gemeinsam verbrachte, bevor er anderntags weiter nach Kuala Lumpur und somit weiter nach Malaysia weiter reiste, assen wir gemeinsam in einer Garkueche. Das Essen dort war guenstig und gut, halt auch einfach.
Auf dem Heimweg bemerkten wir, dass neben unserer Unterkunft ein Fest stattfand. Aus Neugier schauten wir dem Treiben aus der Naehe zu. Und schon boten uns die Einheimischen Sitzplaetze an. Dabei blieb es aber nicht, uns wurde ein Teller in die Hand gedrueckt und wir wurden aufgefordert, uns am Buffet zu bedienen. Die Auswahl war gross und es wurde uns erklaert, was es alles gab. Hund, Ratte, Schwein, Rind, Haehnchen, um nur einiges zu benennen. Manchmal soll es auch an einem solchen Fest Affe geben. Es brauchte zwar eine gute Portion Ueberwindung und ein paar kraeftige Schlucke Palmwein, aber zuletzt haben wir alle #Koestlichkeiten# probiert. Es war uebrigens eine Taufe und ein 68 jaehriger Geburtstag, welcher bereits am Morgen begann und fast bis zum anderen Morgen dauerte.
Kurzum wurden wir aufgefordert mit der spielenden Musik mitzutanzen, was wir auch machten, allerdings auf unsere Weise. Die Leute waren von unserem Tanzstil so begeistert, dass sie nur noch mit uns tanzen wollten. Es war ein tolles fest und wir gingen erst nach Mitternacht zu unserer Unterkunft zurueck.
Am naechsten Tag wurden wir von den Einheimischen noch freundlicher b egruesst als sonst. Waehrend wir durch das Dorf liefen, wurde aus allen Haeusern freudig gestikuliert, dass wir sehr gut getanzt haetten. Das ganze Quartier war informiert darueber. Wahrscheinlich waren wir
d a s G e s p r a e c h t h e m a .
Wir machten dann einen Ausflug nach dem Tondanosee, wo es heisse Quellen gab. Wir mieteten uns ein ganzes Badehaus, liessen uns heisses Wasser in das Becken einlaufen und badeten darin ca. 2 Stunden. So was wird dort Dampfbad genannt, allerdings entstand da nicht viel Dampf. Aber das Wasser war recht heiss.
Als wir dann Tagdarauf das Ressort verliessen um nach Gorontalo weiterzuziehen, wurde beim Bezaheln wiederum erwaehnt, dass wir wirklich gut getanzt haetten.
Die Fahrt fuehrte von Tomohon nach Manado. Dort organisierten wir einen Van, welcher uns nach Gorontalo fuehrte. Dieser zog erst los, als auch der allerletzte Platz verkauft war. Diesen hatten wir schlussendlich se;ber noch gekauft, um endlich loszufahren. Es folgte eine 9 1/2 stuendige, muesame, heisse Fahrt. Spaetestens hier zeigte sich, dass wir gut getan haben einen zusaetzlichen Sitz zu kaufen wegen unseren langen Beinen.
Jedes Dorf auf der ganzen Fahrt war herausgeputzt und in Feststimmung. Der Grund dafuer war, dass der Ramadan an diesem Tage zu Ende ging und dadurch ein zweitaegiges Fest gefeiert wird. Die Muslemen feiern 2 Tage lang und man kann es nicht anders schreiben, geht wirklich nichts mehr. Niemand arbeitet, saemtliche Geschaefte sowie Restaurant oder Garkeuchen sind zu und die Strassen sind leer.
Dieses Fest bekamen wir auch zu spueren. Als wir uns erkundigten, wann die Faehre von hier zu den Togian Inseln (unser naechstes Ziel) faehrt, koennt ihr dreimal raten, was uns gesagt wurde. Vor Freitag sei kein weiterkommen. Normalerweise wuerde das Schiff einmal woechentlich am Mittwoch fahren. So sitzen wir nun hier bis und mit Freitag fest.
Wie ihr ja uns kennt, machten wir bis jetzt das Beste daraus. Am ersten Abend waren wir bei der Gastgeberfamilie wiederum sehr herzlich zum Essen eingeladen. Wir haetten sonst sicher verhungern muessen. Heute sind wir dann am Morgen an einen Strand gegangen wo Tamara schnorcheln war. Und am Nachmittag erlebten wir wieder in der fast ausgestorbenen Stadt ein neus Highlight. Als wir als einzige Europaeer durch die Strassen liefen, kamen wir wiederum bei einem privaten Fest, welches draussen abgehalten wurde, vorbei. Als uns die dortigen Leute erblickten, wurden wir wiederum herzlich von diesen zum Essen eingeladen. Bei den gefuehrten Gespraechen stellte sich heraus, dass wir beim District Chief der Polizei gelandet waren. Da schlug Joerg's Herz hoeher. Als dieser dann nach vernahm, dass ich auch auf diesem Beruf arbeite, war die Freude auf beiden Seiten gross. Mein Beruf wurde allen Leuten mitgeteilt. So wurden wir wiederum von ganzen Herzen verwoehnt und wir mussten schlussendlich noch einen ganzen Sack Esswaren mitnehmen.
Morgen Abend, so Gott will und nichts weiteres hier passiert, faehrt unsere Faehre um 2000 Uhr los. Die Fahrt wird ca. 13 Stunden dauern.
Danach werden wir vermutlich knapp eine Woche umherreisen, wo wahrscheinlich kein Internet vorhanden sein wird und dadurch unser naechster Bericht ein wenig auf sich warten laesst.

Einige Bemerkungen:
Damit ihr Euch ein bisschen vorstellen koennt, wie wir uns heir bewegen sei folgendes dazu gesagt:
Grosse Distanzen werden mit Busse zurueckgelegt. Diese fahren erst am Busterminal ab, wenn sie vollgestopft sind. Ein Fahrplan gibt es nicht. Es kann sein, dass man 2 bis 3 Stunden auf die letzte Person warten muss, damit der Bus abfaehrt. In den Gaengen sind noch Bretter oder Plastikstuehle platziert, damit mehr Personen mitfahren koennen.
Von Ortschaft zu Ortschaft und in den Staedten selber gibt es sogenannte Mikrolets. Das sind Suzukibuessli, in welchen bis zu 17 Personen geladen werden. Diese fahren den ganzen Tag hin und her (Vorteil man muss nicht warten). Der grosse Nachteil dabei ist, dass die Fahrzeuge so klein gebaut sind, dass wir gut genaehrten Europaaer fast kein Platz haben. Die Leute hier sind sehr kleingewachsen und sie amuesieren sich immer koestlich, wie wir uns in die Mikrolets zwaengen.
Die oben erwaehnten Vans sind Privatfahrzeuge und koennen nur durch zahlungsfaehige Leute gechartert werden.
Weiter gibt es auch sogenannte Malem, aehnlich wie Tuck Tuck (siehe auch Photo).
Die Faehre ist ein besseres Wrack. Die Hauptfarbe ist rost und die Schwimmwesten hangen irgend an einem Ort herum. Damit die Crew besser verdient, vermieten sie waehrend der Ueberfahrt ihre Kajueten.












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